Gerade heute habe ich mit einer Kundin darüber gesprochen, dass ich nicht allzu gerne auf Facebook & Co unterwegs bin. Zum einen kostet das Ganze einfach wahnsinnig viel Zeit (sowohl das Posten als auch das Gucken anderer Posts), zum anderen finde ich es echt anstrengend. Nur 7 % meiner Website-Zugriffe kamen im Oktober über Facebook und Instagram. Mehr als 60 % kamen über Google-Suchen (der Rest über Pinterest, Direkteingabe einer URL, Verweise in E-Mails und auf anderen Websites). Ein paar Kenntnisse in der Suchmaschinenoptimierung schaden also nichts, wenn man wie ich eher introvertiert ist und lieber Texte schreibt statt auf Instagram-Reels in Ecken zu zeigen. SEO ist eigentlich gar nicht so schwierig. Ich habe hier meine wichtigsten Tipps für dich zusammengefasst.

Meine 5 besten (und einfachsten) SEO-Tipps für dich

Tipp 1: Schreibe für Menschen

Wenn du keine Lust hast, dir fünf SEO-Tipps durchzulesen oder zu merken, dann nutze einfach nur den ersten: Schreibe für Menschen.

Hä? Suchmaschinenoptimierung für Menschen?

Ist eigentlich komplett logisch. Google möchte, dass möglichst viele Menschen ihre Suchmaschine nutzen. Und das schaffen sie, indem sie Menschen auf den obersten Plätzen die Ergebnisse zeigen, die diese in dem Moment wirklich brauchen. Je besser also dein Artikel für Menschen geeignet ist, desto besser ist er auch für Google geeignet.

Vor etwa zehn Jahren sah das noch ganz anders aus. Da hatte Google zwar dasselbe Ziel wie heute, aber nicht die gleichen Mittel. Der Algorithmus, mit dem Google Texte einsortiert, wird aber ständig verbessert und bezieht immer weitere Daten ein. Da niemand genau weiß, was alles untersucht und wie gewichtet wird, lautet der beste und nachhaltigste Tipp, für deine Leser*innen zu schreiben. Wenn die deinen Artikel richtig gut finden, wird Google das auch.

Tipp 2: Mach es Google einfach, deinen Text einzuordnen

Google soll also entscheiden, ob dein Text etwas für die Menschen ist, die gerade einen bestimmten Begriff suchen. Dazu muss Google (und natürlich auch alle anderen Suchmaschinen) erkennen, worum es in deinem Beitrag geht. Da Suchmaschinen eben keine Menschen sind, verstehen sie nicht wirklich, worum es geht. Sie können aber abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass dein Artikel für ein bestimmtes Thema relevant ist.

Das ist in etwa so, als wärst du auf einem fremden Planeten in einer belebten Straße gelandet und würdest jetzt ein Restaurant suchen. Du siehst Schilder, kannst die Schrift darauf aber nicht verstehen. Du beobachtest andere Lebewesen, kannst dich mit ihnen aber nicht direkt verständigen. Zum Glück hast du ein Wörterbuch. Du kannst also auf den Schildern der verschiedenen Gebäude schauen, ob du zufällig das Wort für »Restaurant« oder »Essen« entdeckst – am besten in der Nähe des Worts »Mensch«, denn du weißt ja nicht, ob du das Essen der Außerirdischen auch verträgst. Vielleicht gibt es auch Bilder mit Essen drauf im Schaufenster.

Da du sehr unsicher bist, wartest du noch ein wenig ab, wie sich die anderen Lebewesen verhalten. Wenn diese ein Gebäude direkt nach dem Betreten fluchtartig wieder verlassen, suchst du dir vielleicht besser ein anderes. Kommen sie zufrieden aus dem Haus und sehen glücklich (und satt!) aus, wäre das vielleicht einen Versuch wert.

Google schaut sich deinen Text genauso an. Welche Wörter kommen häufiger und an zentralen Stellen vor? Gibt es vielleicht Synonyme zu diesen Wörtern? Welche anderen Begriffe stehen in der Nähe? Ganz wichtig: Übertreib’s hiermit bloß nicht. Wenn über einem Gebäude 30 Mal das Zeichen für »Essen« steht und daneben Blinklichter und Pfeile leuchten, während alle anderen ganz sachlich-nüchtern aussehen, weckt das vielleicht eher Zweifel bei dir. In Google-Sprache übersetzt nennt man das Keyword-Stuffing: Wenn dein Text mit Keywords vollgestopft ist, sieht das eher suspekt aus. (Früher hat so was funktioniert, aber diese Zeiten sind lange vorbei.)

Die meisten SEO-Tipps, die du findest (Keyword-Dichte, Zwischenüberschriften, Bildbeschreibung) sind einfach eine Übersetzung dieses übergeordneten Tipps: Du machst es Google leichter, zu erkennen, worum es geht. Natürlich immer unter der Bedingung, dass du Tipp 1 einhältst.

Tipp 3: Pflege das Drum & Dran

Es gibt ein paar SEO-Tipps, die du umsetzen kannst, ohne dass dein Artikel sich für deine Leser*innen ändert. Für Google macht das Ganze aber einen enormen Unterschied. Kostet nicht viel Zeit, tut niemandem weh, also kannst du es gut umsetzen.

Das sind die wichtigsten Punkte:

  • Pflege den SEO-Titel und die Meta-Beschreibung für deinen Artikel (zum Beispiel mit einem SEO-Plugin wie Yoast SEO).
  • Füge Bilder ein und beschrifte sie. Füge am besten auch eine Bildbeschreibung ein, mit der blinde Menschen verstehen können, was auf dem Bild zu sehen ist. Screenreader-Apps lesen diese Bildbeschreibung dann vor.
  • Schaue, ob du sinnvoll Links zu anderen Artikeln auf deiner Website setzen kannst bzw. ob du aus anderen Artikeln auf diesen verlinken kannst.
  • Prüfe, ob es ein oder zwei sinnvolle Links zu anderen Seiten gibt, die deinen Leser*innen wirklich weiterhelfen können.
  • Setze externe Links (auf fremde Website) immer so, dass sie sich in einem neuen Fenster öffnen.

Tipp 4: Biete einen Anreiz, auf der Seite zu bleiben

Erinnerst du dich an die Außerirdischen, die fluchtartig aus einem Restaurant gelaufen kommen? Google kann erkennen, wenn Menschen deine Seite sofort wieder verlassen. Das ist ein Zeichen dafür, dass dein Artikel nicht das bietet, was diese Menschen gesucht hatten.

Menschen bleiben länger auf deiner Seite, wenn dein Artikel spannend, persönlich und vielfältig ist. Wenn du Videos eingebunden hast oder auf Bildern zusätzliche Informationen zeigst. Wenn du interne Links hast und mehr Infos bietest, als man erwartet hätte. (Aber nicht mehr, als man in dem Moment brauchen kann.)

In meinen Schreib-Coachings spreche ich immer davon, andere Bücher mit der Autor*innen-Brille und das eigene mit der Leser*innen-Brille anzuschauen. Deine Artikel kannst du mit der Suchenden-Brille analysieren: Was würdest du denken, wenn du einen Begriff gesucht hättest und Google hätte dich auf diese Seite gebracht? Würdest du die Infos bekommen, die du willst? Wären sie so ansprechend, einfach, lustig, was auch immer, wie du es dir wünschst?

Tipp 5: Schreibe den besten Artikel zum Thema, den es gibt

Ich weiß nicht, wieso das immer noch gemacht wird. Aber tatsächlich finde ich immer mal wieder Artikel (oder auch Social-Media-Posts), die ich woanders schon mal gesehen habe. Ganz ehrlich: Das bringt nix.

Natürlich gibt’s zu dem Thema, über das du schreiben willst, schon andere Artikel. Ich selbst schaue mir diese vorher nicht an. Manche kennst du aber vielleicht sowieso schon. In dem Fall versuche, einen Artikel zu schreiben, der noch besser ist. Und mit besser meine ich nicht unbedingt länger oder mit mehr Keywords. Sondern mit mehr Wissen und mit mehr DU. Denn wenn du dich in deinen Artikeln zeigst, bleiben genau die richtigen Menschen länger bei dir – und Google wird dir mehr von ihnen schicken.

Erzähl doch mal, wie hältst du es mit Google & Co?

Keine Lust mehr auf höher, schneller, weiter - aber Spaß an Ergebnissen?

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Über die Autorin

Yvonne

Yvonne hat ihre Business-Laufbahn ganz klassisch mit einem BWL-Studium begonnen und anschließend in einer Unternehmensberatung viel über die Arbeitswelt und übers Business gelernt. Ein weiteres Studium (Bildungswissenschaft) und knapp zehn Jahre später startete Yvonne bei einem E-Commerce-Unternehmen durch - bis sie schließlich in die Geschäftsführung einstieg und dem Unternehmen mehrere Rekordjahre verschaffte. Heute arbeitet Yvonne als Autorin und Coach und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen eine Stimme zu geben und das Onlinebusiness transparenter und ehrlicher zu machen.

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